Volkstheater-Krise als Chance
Rostock-Stadtmitte (fdpf) • Zur Schließung des Großen Haus des Volkstheater Rostock aus Brandschutzgründen äußert sich der stellvertretende FDP-Fraktionsvorsitzende Thomas Asendorf: „Jetzt müssen wir vorausschauen und auch unkonventionelle Wege wagen. Die Krise des Volkstheaters ist eine Chance für die Kunst! Neue Spielorte, neue Inszenierungen und neue Ideen sind gefragt. Das alte Große Haus – ohnehin nur ein langlebiges Provisorium – wird uns nicht fehlen. Schauspiel, Musik, Tanz und Gesang entfalten ihre Kraft auch an anderen Orten. Kunst braucht Begeisterung; nicht 500-Platz-Säle.
Krisen bedeuten Weiterentwicklungen, sie bedeuten Veränderung. Wir sprechen uns daher deutlich für die absolute Priorisierung eines Theaterneubaus aus. Die Vision eines neuen, multifunktionalen Hauses an neuem Standort ist fortzuentwickeln und unter breiter öffentlicher Beteiligung zur Reife zu bringen.
Zu bemängeln ist gleichwohl die Informationspolitik der Verwaltung zum Vorgang der Schließung. Die Bürgerschaft wurde bislang völlig unzureichend informiert und hat keine Entscheidungen hierzu treffen können. Es ist nicht erkennbar, auf Grundlage welcher so neuer Erkenntnisse erst jetzt, Monate nach der Ablieferung des letzten Brandschutzberichtes, die Verwaltungsspitze um OB Methling die Schließung vollzogen hat.“
Quelle: HRO-News.de | Rubrik: Politik | Fr., 16.01.1970 - 01:41 Uhr | Seitenaufrufe: 454« zurück zur News-Übersicht