Zu Ostern ins Kulturhistorische Museum
Rostock-Stadtmitte (hrps) • Zu Ostern ins Museum: Diese Gelegenheit bietet das Kulturhistorische Museum Rostock. Das Haus in der historischen Anlage des Klosters zum Heiligen Kreuz hat am Osterwochenende von Karfreitag bis Ostermontag täglich von 10 bis 18 Uhr geöffnet.
Das 1859 gegründete Rostocker Museum zählt nicht nur zur den ältesten Norddeutschlands, sondern beherbergt mit seinen reichen kultur- und kunstgeschichtlichen Sammlungen von Malerei über Grafik bis zu Kunsthandwerk, Münzen, Möbeln, Militaria, Alltagskultur und Archäologie zugleich eine der bedeutendsten Sammlungen Mecklenburg-Vorpommerns. Einmalig sind die reichen Kollektionen zur Geschichte und Kultur der traditionsreichen Hansestadt vom Mittelalter bis zur Neuzeit.
Die Ausstellung in den Kreuzgängen gibt einen Einblick in die Rostocker Klostergeschichte. Sie vereint die erhaltenen kostbaren Zeugnisse der ehemaligen Konvente der Mönche und Nonnen und gibt einen Einblick in deren Lebensweise.
Aus seinen reichen Sammlungen präsentiert das Rostocker Museum eine eindrucksvolle Auswahl: Die Ausstellung zum Rostocker Kunsthandwerk des 15. bis 19. Jahrhunderts präsentiert die wertvollsten Stücke der Bestände Keramik, Glas, Zinn und Silber sowie der Uhren. Die herausragenden Stücke wie die Willkommpokale der Handwerksämter oder der Kurfürstenhumpen der Lohgerber von 1720 geben einen Einblick in die Alltags- und Festkultur der Mittel- und Oberschichten der Stadt.
Die Sammlung niederländischer Malerei, aus der das Museum ebenfalls eine Auswahl zeigt, gehört nicht nur zu den wichtigsten in Norddeutschland, sondern ist einmalig im Nordosten. Die umfangreichen Gemäldebestände mit Namen wie Jan Breughel, Rachel Ruysch oder Willem Kalff ergänzt eine große Sammlung von Grafiken, in der unter anderen auch Rembrandt und van Dyck vertreten sind.
Einen Blick auf das beeindruckende Panorama der bedeutenden Hafen- und Hansestadt ermöglicht die vor kurzem neu gestaltete Ausstellung zu den Stadtansichten vom frühen 19. bis zum 20. Jahrhundert. Die Darstellungen von Künstlern wie Georg Friedrich Kersting vermitteln nicht nur einen Eindruck vom Panorama der von vier großen Kirchen geprägten Stadt an der Warnow, sondern zeigen zugleich die Bedeutung des Ortes und den Wandel des Stadtbildes über drei Jahrhunderte.
Neben den Dauerausstellungen ist derzeit insbesondere die aktuelle Sonderausstellung „Rostock in Schwarzweiß. Karl Eschenburg und sein Rostock“ mit Fotografen des historischen Rostock aus den späten 20er und frühen 30er Jahren des 20. Jahrhunderts ein besonderer Anziehungspunkt. Sie eröffnen den Blick auf ein verlorenes Stadtbild, auf Szenen auf Straßen und Plätzen. Der in das Leben der Stadt eingebundene Hafen war ihm dabei genauso wichtig wie das Treiben auf dem Neuen Markt.
Quelle: HRO-News.de | Rubrik: Kunst & Kultur | Fr., 16.01.1970 - 02:59 Uhr | Seitenaufrufe: 310« zurück zur News-Übersicht