Trendwende am Flughafen Rostock-Laage
Rostock/Laage (MEIL) • Die Auswertung der Passagierzahlen des Jahres 2014 zeigt, dass sich im Linien- und Charterverkehr die Zahlen im Vergleich zu 2013 leicht verschlechtert haben. Dazu Infrastrukturminister Christian Pegel: "Aufgrund der Insolvenzandrohung zum Jahresende 2013, der damit verbundenen schwierigen Verhandlungsposition des Flughafens gegenüber potenziellen neuen Kunden, dem Geschäftsführerwechsel zur Jahresmitte und Wegbrechen eines türkischen Reiseanbieters war diese Entwicklung zu erwarten. Der negative Trend aus dem Jahr 2013 schlug sich auch noch in 2014 nieder".
Zwischenzeitlich haben Interimsgeschäftsführer Steffen Knispel und der neue Geschäftsführer am Flughafen in Laage Dr. Rainer Schwarz neue Potenziale erschließen können. Lufthansa bietet zusätzliche Linienflüge an und mit der Reederei Costa wurde eine Vereinbarung getroffen, die es ermöglicht, dass 20.000 Kreuzfahrttouristen auf dem Weg nach Warnemünde über den Standort Laage anreisen können.
Pegel: "Die Entscheidung der Landesregierung, die Zuschüsse für den Flughafen auf eine Million Euro je Jahr zu erhöhen und dies verlässlich bis 2017, wurde vor dem Hintergrund getroffen, den Verantwortlichen über mehrere Jahre Planungssicherheit zu geben. Das Fluggeschäft kennt mehrjährige Anlaufphasen, bevor eine Fluglinie sich etabliert hat und damit wirtschaftlich wird. Die sich jetzt abzeichnenden neuen Entwicklungen von Flugverbindungen und neuen Geschäftsbeziehungen konnten so ermöglicht werden. Durch die Ausweitung des Angebots im Linienverkehr und die Vereinbarung mit dem Kreuzfahrtanbieter Costa zeigt sich, dass die Entscheidung der Landeregierung, den Flughafen in ruhiges Fahrwasser zu bringen, Früchte trägt. Die Passagierzahlen aus 2014 als Abbild der Fehlentwicklungen der Vorjahre sind daher kein Gradmesser. Vielmehr zeichnet sich für 2015 der Beginn einer Trendwende ab".
In 2013 wurden 177.464 Passagiere gezählt. Im vergangenen Jahr waren es 169.946. Davon verteilte sich jeweils deutlich über ein Drittel auf Linienflüge und jeweils knapp unter einem Drittel auf Charterflüge. Hinzu kommen 35.000 bis 36.000 Schulungsflüge. Das restliche Passagieraufkommen von rund 20.000 ergibt sich unter anderem aus Rundflügen, Sondercharterflügen für kleinere Gruppen, Touch-and-Go-Flügen, dem Flugsport sowie Ambulanzflügen und Flügen der Polizeihubschrauberstaffel.
Die Angaben zu den Passagieren ergeben sich aus der gesetzlichen Vorgabe für Flughäfen, die Anzahl der bei Start und Landung an Bord befindlichen Besatzungsmitglieder zu zählen. So soll sichergestellt werden, dass im Falle eines Unfalls die Anzahl der zu rettenden Personen bekannt ist.
Quelle: HRO-News.de | Rubrik: Verkehr | Sa., 17.01.1970 - 12:16 Uhr | Seitenaufrufe: 150« zurück zur News-Übersicht