Erfolgreiche Russland-Reise: Logistik-Erklärung unterzeichnet
Rostock/Moskau • Das Projekt "Neue Seidenstraße" nimmt Fahrt auf. "Wir sind einen großen Schritt weitergekommen", sagte Mecklenburg-Vorpommerns Infrastrukturminister Christian Pegel nach der Rückkehr von seiner dreitägigen Russland-Reise. Die Hafenentwicklungsgesellschaft Rostock, die russische Logistikgruppe UTI C sowie der schwedische Hafen Trelleborg und die Deutsche-Bahn-Tochter DB Cargo Russia haben in Moskau eine Absichtserklärung über gemeinsame logistische Aktivitäten im Landverkehr zwischen China und Kontinentaleuropa unterzeichnet.
Die vier Unternehmen wollen Nordeuropa besser in bestehende Eisenbahn-Netzwerke einbinden. "Der Hafen Rostock eignet sich als idealer Bündelungspunkt", sagte Pegel. Denn schon heute gibt es stark nachgefragte Verbindungen mit Fähr- und RoRo-Schiffen von Rostock aus nach Dänemark, Schweden und Finnland. Rostock verspricht sich von der langfristig angelegten Kooperation eine Ausweitung seines Hinterlands und neue Wertschöpfungspotenziale.
Die Idee entstand Ende März im Rahmen einer internationalen Veranstaltung, auf welcher das Potenzial der "Neuen Seidenstraße" für Mecklenburg-Vorpommern als Drehscheibe im Ostseeraum näher beleuchtet wurde. Denn Mecklenburg-Vorpommern bietet der globalen Industrie sowie dem Handel zwischen dem Ostseeraum und der asiatisch-pazifischen Region ein optimal aufgestelltes Verteilzentrum, verfügt das Land doch über erstklassige Hafeninfrastrukturen, große verfügbare Lagerflächen, internationale Flughäfen sowie über den einzigen Fährhafen Mitteleuropas für Breitspur-Eisenbahnen.
Minister Christian Pegel hatte in der vergangenen Woche mit einer zehnköpfigen Wirtschaftsdelegation aus Mecklenburg-Vorpommern die Logistikmesse Transrussia in Moskau besucht. Bei russischen Regierungsvertretern warb er für Mecklenburg-Vorpommern als Logistikstandort und Land mit Know-How im Bereich der Erneuerbaren Energien. Darüber hinaus erörterten die Gesprächspartner Möglichkeiten für eine Zusammenarbeit im Bereich der Digitalisierung.
Erstmals tagte die Arbeitsgruppe Verkehr und Energie am 20. April 2017 im Rahmen der Gemeinsamen Zusammen-arbeit für den industriellen Bereich zwischen der Russischen Föderation und Mecklenburg-Vorpommern. Die Arbeitsgruppe geht auf die gemeinsame Absichtserklärung zwischen dem Land Mecklenburg-Vorpommern und dem Russischen Ministerium für Industrie und Handel zurück, die beide Seiten am 25. Mai 2016 am Rande des Russlandtages in Rostock unterzeichnet hatten.
Die deutsch-russischen Gespräche in den Bereichen Hafen-und Logistikwirtschaft, Erneuerbare Energien und digitale Märkte sollen am Rande des Besuchs der Wirtschaftsdelegation aus Mecklenburg-Vorpommern in St. Petersburg und Moskau im September dieses Jahres fortgeführt werden.
Quelle: HRO-News.de | Rubrik: Wirtschaft | So., 18.01.1970 - 07:43 Uhr | Seitenaufrufe: 114« zurück zur News-Übersicht