Internetbetrug Fälle des Identitätsdiebstahl verzeichnen einen leichten Anstieg
Rostock (PIHR) • Kein neues Phänomen, aber durch die Corona-Pandemie wieder etwas häufiger in Erscheinung getreten, sind die Fälle des Identitätsdiebstahls im Internet. Was steckt dahinter?
Bei einem Identitätsdiebstahl werden neben dem Namen eine Reihe persönlicher Daten wie beispielsweise Geburtsdatum, Anschrift, Bankkonto- oder Kreditkartennummern anderer Personen genutzt, um die Feststellung der eigenen Identität zu umgehen oder diese zu verfälschen. Straftäter nutzen diese Daten dann, um zu Lasten Dritter und zum eigenen Vorteil Geschäfte im Internet tätigen zu können. Dies geht von der Bestellung von Waren bis hin zu illegalen Handlungen.
In aktuellen Fällen im Bereich der Polizeiinspektion Wismar wurden Konten mit fremden Personalien eröffnet, die in der Folge für Betrugsdelikte verwendet wurden. Der Geschädigte hatte im Vorfeld eines eBay-Kleinanzeigen-Kaufs einen Scan oder ein Foto seines Ausweises hochgeladen und an die vermeintlichen Täter versandt. Erst als die Polizei ein Ermittlungsverfahren gegen ihn eröffnet hatte, wurde der Betrug (hier Scheinverkäufe) aufgedeckt.
Im vergangenen halben Jahr sind im Bereich des Polizeipräsidiums Rostock knapp 270 derartige Sachverhalte zur Anzeigen gebracht worden (2020: 230), wobei die Höhe des eingetretenen Schadens sehr unterschiedlich ausfällt. In vielen Fällen ist von den Opfern nicht einmal ein aktives Handeln vorausgegangen; was bei den Betroffenen aber immer bleibt ist ein ungutes, unsicheres Gefühl.
Vor diesem Hintergrund möchten wir das Problem der Cyberkriminalität noch einmal in den Fokus nehmen. Um Ihre digitale Identität zu schützen, sollten Sie bei der Internetnutzung darauf achten, dass Sie
- aktuelle Betriebssysteme sowie eine Firewall/ein Anti-Viren Programm nutzen,
- Ihre Benutzerkonten personalisieren und die Passwörter regelmäßig anpassen,
- Anhänge nur öffnen und Links folgen, wenn diese aus vertrauenswürdigen Quellen stammen und
- Niemals Fotos oder Scans Ihrer Ausweisdokumente versenden - auch anVideo-Identverfahren mit unbekannten Institutionen oder Personen sollten sie nicht teilnehmen!
Ausführliche Hinweise und Tipps zu Gefahren im Internet finden Sie auch auf der Internetseite der polizeilichen Kriminalprävention der Länder und des Bundes: www.polizei-beratung.de.
Quelle: HRO-News.de | Rubrik: Polizeibericht | Mo., 19.01.1970 - 21:03 Uhr | Seitenaufrufe: 18« zurück zur News-Übersicht