Nationale Branchenkonferenz Gesundheitswirtschaft in Rostock – Partnerland Israel
Glawe: Prüfung der Gründung eines Gesundheitszentrums - Mehr Innovationen nötig
Rostock (MWBT) • In Rostock ist am Donnerstag die zweitägige diesjährige Nationale Branchenkonferenz Gesundheitswirtschaft unter dem Motto "#Gesundheit 2021: Challenge Health "- Zeit für Innovationen" gestartet. Die Konferenz läuft pandemiebedingt zum großen Teil über das Internet ab. Partnerland ist in diesem Jahr Israel. "Wir wollen Brücken der Zusammenarbeit im Bereich der Gesundheitswirtschaft bauen und sind dabei das Fundament dafür zu schaffen. Israel treibt seit Jahren digitale Technologien und künstliche Intelligenz voran, um die medizinische Versorgung verbessern zu können. Israel war eines der ersten Länder der Welt, das die elektronische Patientenakte eingeführt und damit die Vernetzung der verschiedenen Gesundheitsdienstleister beschleunigt hat, um die Behandlung zu verbessern und gleichzeitig die Kosten zu senken", sagte der Minister für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Harry Glawe am Donnerstag.
Erklärung zur Prüfung der Gründung eines Gesundheitszentrums unterzeichnet
In Rostock haben Mecklenburg-Vorpommerns Gesundheitsminister Harry Glawe, Ministerpräsidentin Manuela Schwesig, der Präsident der Nationalen Branchenkonferenz Prof. Dr. Marek Zygmunt gemeinsam mit Israels Botschafter in Deutschland, Jeremy Issacharoff eine Absichtserklärung unterzeichnet. "Im Mittelpunkt steht die Prüfung der Gründung eines Zentrums für Gesundheitsinnovation Mecklenburg-Vorpommern-Israel in Mecklenburg-Vorpommern und dabei die Expertise aus Mecklenburg-Vorpommern und Israel zu nutzen und die wirtschaftliche Entwicklung beider Länder im Bereich der Gesundheitswirtschaft zusammenzuführen", so Glawe weiter. Mecklenburg-Vorpommern wird dabei auf Arbeitsebene durch die BioCon Valley GmbH vertreten.
Prüfschwerpunkte sind dabei unter anderem die Schaffung eines Netzwerkes von Schlüsselakteuren und Stakeholdern aus MV und Israel; die Organisation von Workshops, die sich mit spezifischen Herausforderungen des Gesundheitsökosystems befassen, von frühen Ideen, über Forschung und Entwicklung bis hin zum Produktionszyklus und der Nutzung sowie Förderung und Verbesserung der Zusammenarbeit zwischen Unternehmen aus MV und Israel, Forschungszentren und Hochschulen mit besonderem Schwerpunkt auf High-Tech-Start-ups und B2B-Kooperationen. "Darüber hinaus soll auch das Bewusstsein für Investitionsmöglichkeiten im Gesundheitssektor, in der Industrie und im Bereich Forschung und Entwicklung geschärft werden. Bei möglichen Kooperationen sollen Hürden abgebaut werden, um die bilaterale Zusammenarbeit in der Gesundheitswirtschaft zwischen Mecklenburg-Vorpommern und Israel zu entwickeln", machte Gesundheitsminister Glawe weiter deutlich.
Israel ist Start-up-Nation
Die Bereiche Medizintechnik und digitale Gesundheit sind - die Anzahl der Unternehmen betrachtet - die größten Wirtschaftssektoren Israels. "Zudem ist Israel eine Start-up-Nation und zu einem bedeutenden Produzenten innovativer medizintechnischer Geräte aufgestiegen. Innovationen werden beispielsweise in den Bereichen digitale Bildgebung, medizinische Laser, Telemedizin, Frühdiagnostik, intelligente chirurgische Geräte entwickelt. Das sind Themen, von denen auch unser Land partizipieren kann", betonte Wirtschafts- und Gesundheitsminister Glawe. Im Verhältnis zu seiner Größe (im Jahr 2019: 9,053 Millionen Einwohner) hat Israel mehr Start-ups hervorgebracht als die meisten anderen Nationen. Rund 8000 Start-ups gibt es laut der deutsch-israelischen Industrie- und Handelskammer derzeit in Israel. 91 Prozent der Unternehmen der Gesundheitswirtschaft wurden im letzten Jahrzehnt gegründet, ungefähr 38 Prozent der Unternehmensgründungen fanden zwischen 2014 und 2016 statt. Heute gibt es in Israel über 1500 aktive Unternehmen, die meisten sind in der Entwicklung digitaler Gesundheitsprodukte tätig.
150.000 Beschäftige in der Gesundheitswirtschaft "- Mehr Innovationen nötig
"Existenzgründungen sind die Grundlage für das Voranbringen von Innovationen für die heimische Wirtschaft. Umso wichtiger ist es, Unternehmen bei der Umsetzung von neuen, innovativen Ideen zu unterstützen. Die Gesundheitswirtschaft Mecklenburg-Vorpommerns hat großes Potential, Lösungen für die anstehenden Versorgungsherausforderungen zu entwickeln und nachhaltig wirtschaftliche Erfolge zu generieren" machte Glawe deutlich. Mittlerweile sind 150.000 Beschäftigte in der Gesundheitswirtschaft Mecklenburg-Vorpommerns tätig. "Jeder 5. Erwerbstätige arbeitet in dieser Branche "- damit steht Mecklenburg-Vorpommern bisher weiterhin an der Spitze deutschlandweit. Es gibt bisher in keinem anderen Bundesland einen derart hohen Beschäftigtenanteil. Mit einem Anteil an der Bruttowertschöpfung der Gesamtwirtschaft von 15 Prozent erweist sich die Gesundheitswirtschaft als ein Motor der heimischen Wirtschaft", erläuterte Glawe.
Unterstützung für die Branche "- Ideenwettbewerb und Förderung von Forschung, Entwicklung und Innovation
Seit 2008 sind für die Stärkung der Gesundheitswirtschaft über 100 Projekte mit einem Gesamtinvestitionsvolumen von mehr als 20,6 Mio. Euro unterstützt worden, davon allein 64 Projekte im Rahmen des Ideenwettbewerbes Gesundheitswirtschaft. "Mit der Förderung wird ein wichtiger Beitrag zur Etablierung Mecklenburg-Vorpommerns als Gesundheitsland geleistet. Um weitere zukunftsorientierte und attraktive Arbeitsplätze im Land zu schaffen, hat das Wirtschaftsministerium darüber hinaus die Förderung für Forschung, Entwicklung und Innovation gerade auch für den Bereich Life Science/Medizintechnik weiter intensiv ausgebaut. Wir wollen diese Entwicklung weiter fortsetzen und weiter unterstützen", sagte Mecklenburg-Vorpommerns Gesundheitsminister Harry Glawe abschließend. Seit 2017 wurden 317 Projekte im Rahmen der Richtlinie für Forschung, Entwicklung und Innovation mit einem Zuschuss in Höhe von 112 Millionen aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) bewilligt.
Nationale Branchenkonferenz Gesundheitswirtschaft
Die 16. Nationale Branchenkonferenz Gesundheitswirtschaft, zu der sich Entscheider aus Wirtschaft, Politik und Wissenschaft jährlich treffen, findet vom Donnerstag, dem 03. Juni bis Freitag, den 04. Juni 2021 erstmalig als hybride Veranstaltung statt. Am ersten Konferenztag in Rostock sind Präsenzveranstaltungen mit beschränkter Teilnehmerzahl geplant, die parallel als Livestream übertragen werden. Ergänzt wird dies durch virtuelle, interaktive Formate. Der zweite Konferenztag am 4. Juni 2021 findet dann vollständig virtuell statt. Die Gesamtorganisation für Branchenkonferenz Gesundheitswirtschaft hat die BioCon Valley GmbH übernommen.
Quelle: HRO-News.de | Rubrik: Gesundheit | Mo., 19.01.1970 - 21:18 Uhr | Seitenaufrufe: 14« zurück zur News-Übersicht