Versammlungslage in Rostock - Polizei zieht Bilanz
Rostock (PIHR) • Im Zusammenhang mit dem heutigen Einsatz zu mehreren angemeldeten Versammlungen kann die Rostocker Polizei folgende Bilanz ziehen: Dem Aufruf zu einer Versammlung gegen die geltenden Corona-Maßnahmen sind mehrere Tausend Menschen gefolgt. Zunächst versammelten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer am Rostocker Rosengarten.
Es war geplant, dass sich der Aufzug von der August-Bebel-Straße auf der geplanten Marschroute in Richtung Vögenteich in Bewegung setzt. Noch vor der Auftaktkundgebung wurde durch den Versammlungsleiter öffentlich mitgeteilt, dass er den erforderlichen Auflagen nicht nachkommen kann. Vor Versammlungsbeginn sollte er eine Anwesenheitsliste im Zusammenhang mit dem Infektionsschutzgesetz führen, in der die Daten der Teilnehmenden erfasst werden. Hierzu sah sich der Versammlungsleiter nicht in der Lage und erklärte, die Versammlung nunmehr mit 30 Personen durchzuführen. Daraufhin befanden sich bereits bis zu 6000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer am Rosengarten, die sich zum Teil in Richtung Lange Straße bewegten oder sich auf Neuen Markt vor dem Rostocker Rathaus versammelten. Vom Neuen Markt aus begaben sich die Teilnehmenden dann ebenfalls in Richtung Lange Straße und zogen über die L22/Am Strande wieder in Richtung Rosengarten. In der Spitze haben sich etwa 10.000 Personen dem Aufzug angeschlossen, zum deutlich überwiegenden Anteil aus dem bürgerlichen Spektrum.
Am Ende des Aufzuges kam es zu zwei vorläufigen Festnahmen und dem Einsatz von Pfefferspray, da Teilnehmende versuchten, eine Absperrung der Polizei zu durchbrechen. Entsprechende Ermittlungsverfahren wurden eingeleitet.
Die Rostocker Polizei hat das Demonstrationsgeschehen heute mit knapp 320 Einsatzkräften begleitet. Unterstützt wurde die Polizeiinspektion Rostock durch Einsatzkräfte der Bundespolizei.
Quelle: HRO-News.de | Rubrik: Polizeibericht | Di., 20.01.1970 - 00:33 Uhr | Seitenaufrufe: 111« zurück zur News-Übersicht