Enten füttern im Park ist oft falsch verstandene Tierliebe
Rostock (HRPS) • Die Jahreszeit lockt die Menschen in die Parkanlagen. Dort bieten sich Spaziergänge, Erholung und Tierbeobachtungen an. Wie gut die Rostocker Parkanlagen für Jung und Alt genutzt werden können, hatte unter anderem das "Picknick im Stadtgrün" Anfang Juni im Park am Fischerdorf gezeigt.
Doch sowohl im Park am Fischerdorf als auch im Schwanenteichpark werden Enten wieder zunehmend mit Brot gefüttert. Dies ist meistens falsch verstandene Tierliebe, die den Wasservögeln nicht zwangsläufig guttut, informiert das Amt für Stadtgrün, Naturschutz und Friedhofswesen. Die Wildtiere verlieren ihre natürliche Scheu und sind somit zusätzlichen Gefahren ausgesetzt. Außerdem ist Brot auch mit Salz oder Zucker angereichert, was jedem Tier schadet. Es quillt im Magen und sorgt so für ein Sättigungsgefühl, hat aber keinen Nährwert. Zudem schadet nicht gefressenes Futter dem Gewässer-Ökosystem durch Nährstoffanreicherung und stärkere Algenentwicklung. Darüber hinaus werden vielfach mehr Ratten angelockt.
Wenn Enten ihre Küken aufziehen, wird eiweißhaltige Nahrung bevorzugt wie zum Beispiel Insekten, Laich oder Kaulquappen. Sie fressen aber auch Wasserpflanzen und Samen. Das ist der natürliche Speiseplan dieser Wildtiere und dies sollte im Vordergrund stehen. Sie finden genügend Nahrung in ihrem Umfeld und benötigen keine Unterstützung. Tierliebe Menschen werden gebeten, die Fütterungen in den Rostocker Parkanlagen einzustellen und die Tiere nur zu beobachten. Sie sollten einfach den Blick auf das Wasser von einer Bank oder einer Picknick-Decke genießen, aber die Brotreste bitte wieder mit nach Hause nehmen. Das Amt für Stadtgrün, Naturschutz und Friedhofswesen wird zeitnah zusätzliche Schilder aufstellen.
Quelle: HRO-News.de | Rubrik: Umwelt & Natur | Di., 20.01.1970 - 05:05 Uhr | Seitenaufrufe: 59« zurück zur News-Übersicht