Polizeieinsatz auf dem Rostocker Hauptbahnhof
Rostock (PIHR) • Am Mittwochabend gegen 20:10 Uhr bedrängte und beleidigte eine Gruppe Deutscher, im bereitstehenden Regionalexpress 4369 nach Berlin, ausländisch aussehende Fahrgäste.
Als Beamte der Polizeiinspektion Rostock zur Klärung des Sachverhalts den Zug betreten, treffen sie auf zwei Tatverdächtige (36 u. 37 Jahre alt) die renitent auf die polizeilichen Weisungen reagieren. Als sie sich den Maßnahmen entziehen wollten oder Widerstand leisteten, wird dies unterbunden, ihnen Handschellen angelegt und sie aus dem Zug geführt. Eine 60jährige Frau, die zu der Gruppe gehört, beleidigt und bedroht dann noch die Beamten. Die Staatsanwaltschaft Rostock ordnet eine Blutentnahme bei den beiden Männern an. Auch dabei zeigte sich einer der Tatverdächtigen renitent. Die beiden Männer verbleiben über Nacht zur Verhinderung weiterer Straftaten im Polizeigewahrsam.
Aufgrund des Geschehens wurde ein Ermittlungsverfahren wegen Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte, Bedrohung und Beleidigung eingeleitet. Aufgrund des Verhaltens und der Äußerungen gegenüber den Fahrgästen im Zug, wird außerdem wegen Verdachts der Volksverhetzung ermittelt. Hier ist auch ein weiterer 35jähriger Tatverdächtiger betroffen, der der Gruppe zugeordnet wird.
Bei dem Einsatz auf dem Rostocker Hauptbahnhof waren 15 Beamte aus dem Streifendienst der Polizeiinspektion Rostock im Einsatz, die durch weitere Beamte der Bundespolizeiinspektion Rostock unterstützt wurden. Bei dem Geschehen wurde eine Beamtin leicht verletzt. Sie war jedoch weiter dienstfähig.
Der Regionalexpress 4369 nach Berlin fuhr mit einer Verspätung von 10 Minuten aus Rostock ab.
Quelle: HRO-News.de | Rubrik: Polizeibericht | Di., 20.01.1970 - 05:39 Uhr | Seitenaufrufe: 58« zurück zur News-Übersicht