Insektenfreundliche Blumenwiesen erhalten Arten
Rostocker können mitmachen
Rostock (HRPS) • Flockenblume, Jungfer im Grünen, Zinnie - überall in Rostock blüht es aktuell. Mit ihrer bunten Vielfalt verschönern die Blumen nicht nur die Stadtviertel, sondern bieten auch wichtigen Lebensraum und Nahrungsquellen für Insekten. Aus diesem Grund legt das Amt für Stadtgrün, Naturschutz und Friedhofswesen seit Jahren gezielt Blumenwiesen an.
Inzwischen erblühen in Rostock 15 Blumenwiesen, die einen wichtigen Beitrag zum Erhalt der Insektenvielfalt leisten. Dabei nutzt das Amt vor allem auch heimische Wildblumensaat, um den Ansprüchen der hiesigen Tiere gerecht zu werden.
Mit dem Aktionsplan Insektenschutz APIS, den die Bürgerschaft im letzten Jahr als Zielkonzept für ein blühendes und insektenfreundliches Rostock beschlossen hat, werden in den kommenden Jahren insektenfördernde Maßnahmen praktisch umgesetzt. So sollen städtische Grünanlagen und das Straßenbegleitgrün durch eine artenschutzkonforme Neuausrichtung bei Bepflanzung, Bewirtschaftung, Gestaltung und Pflege insektenfreundlicher werden. Besonders urban geprägte Stadtbereiche werden ökologisch aufgewertet und das Wohnumfeld damit verbessert. Dazu sollen 25 Prozent der vom Amt für Stadtgrün, Naturschutz und Friedhofswesen verwalteten Grünflächen bis 2030 auf insektenfreundliche Bewirtschaftung umgestellt werden. Erste Pilotflächen sind in der Umsetzung.
Auch freut sich das Amt für Stadtgrün, Naturschutz und Friedhofswesen über Einwohnerinnen und Einwohner, die selbst aktiv mit anpacken wollen. Der eigene Garten und Balkon leisten mit einer guten Wildblumen-Mischung einen wichtigen Beitrag. "Einige Anwohnerinnen und Anwohner haben mit uns auch einen sogenannten Pflegevertrag abgeschlossen. Dieser erlaubt ihnen eine kleine, öffentliche Grünfläche, meist ganz in der Nähe ihrer Wohnung, eigenständig zu einer Wildblumenwiese umzugestalten. Der Vertrag ist selbstverständlich kostenlos, wir freuen uns über jede helfende Hand", freut sich Dr. Ute Fischer-Gäde, Leiterin des Amtes. "Der Pflegevertrag ist dabei aber wichtig. Flächen mit jungen Pflanzen, die bei uns nicht als Sondernutzung dokumentiert sind, werden im Zweifel durch unsere Pflegeteams innerhalb der Rasenmahd einfach mit abgemäht und haben so keine Chance", ergänzt Dr. Ute Fischer-Gäde. Eine Bebauung oder auch der Einsatz von Pestiziden ist auf den Flächen natürlich nicht erlaubt.
Für wen das Hacken und Harken nichts ist, der kann sich auch über die Möglichkeit eines Sponsorings informieren. Dann übernimmt das Amt die Anlage und Pflege der Blumenwiese. Interessenten melden sich bitte beim Amt für Stadtgrün, Naturschutz und Friedhofswesen, Tel. 0381 381-8501, E-Mail: stadtgruen@rostock.de.
Quelle: HRO-News.de | Rubrik: Umwelt & Natur | Di., 20.01.1970 - 06:01 Uhr | Seitenaufrufe: 40« zurück zur News-Übersicht