Gewinner des landesweiten Ideenwettbewerbs Kultur- und Kreativwirtschaft ausgezeichnet
Schulte: Branche trägt zur Belebung der Wirtschaft im Land bei
Rostock (MWBT) • Die Gewinner des vierten landesweiten Ideenwettbewerbs Kultur- und Kreativwirtschaft in Mecklenburg-Vorpommern stehen fest. Wirtschaftsstaatssekretär Jochen Schulte zeichnete die siegreichen Projekte am Freitag in Rostock aus. "Die Kultur- und Kreativwirtschaft in Mecklenburg-Vorpommern trägt mit ihrem innovativen Potential zur Belebung weiterer Wirtschaftszweige und Gewerke in Mecklenburg-Vorpommern bei. Beispielsweise, wenn es um ein neues Design, die Digitalisierung sowie Vertrieb und Marketing geht. Entscheidend für die Branche ist, die kreativen Ideen zu marktfähigen Produkten weiter zu entwickeln, um mehr Wertschöpfung zu erreichen. Auf diesem Weg begleiten wir die Kultur- und Kreativschaffenden mit dem Wettbewerb", sagte der Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Jochen Schulte vor Ort.
Im Wettbewerb wurden Projektideen gesucht, die vor allem branchenübergreifende Projekte, Produkte und Prozesse aufgreifen. Dabei sollten vorrangig Ideen eingereicht werden, die die Wahrnehmung für die Potentiale und Leistungen der Kultur- und Kreativwirtschaft stärken und sichtbarer machen. Ziel ist es, das Wachstums-, Innovations- und Beschäftigungspotential der Kultur- und Kreativwirtschaft weiter zu erschließen und zu vermarkten. Insgesamt gingen 14 Bewerbungen ein. "Die Preisträger stehen beispielhaft für die vielen klugen und kreativen Köpfe der Kultur- und Kreativwirtschaft in unserem Land. Das große kreative Potential benötigt noch mehr Öffentlichkeit, Anerkennungskultur und Unterstützung. Mit dem Ideenwettbewerb wollen wir der Branche zu mehr Aufmerksamkeit verhelfen", sagte Schulte.
Eine Jury - bestehend aus Vertretern der Industrie- und Handelskammern (IHK’s), Wirtschaftsfördergesellschaften sowie aus Kommunen - hat unter Federführung des Ministeriums für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit über die eingereichten Projektideen in einem Auswahlverfahren entschieden. Die Initiatoren erhalten aus Landesmitteln im Rahmen von Dienstleistungsverträgen eine finanzielle Unterstützung für die bis zum 31. Dezember 2023 laufenden Vorhaben.
Ein Preisträger ist der Warnow Valley e.V, der für das Projekt "Initiierung und Aufbau eines Cross-Innovation-Hubs der Kultur- und Kreativwirtschaft in der Rostocker Innenstadt" knapp 50.000 Euro erhält. Dort soll den Kultur- und Kreativschaffenden sowie ihren branchenübergreifenden Netzwerken ein Raum zur Verfügung gestellt werden, der interdisziplinären Austausch in den Fokus rückt und das Innovationspotenzial der Branche präsentiert. "Geplant ist ein Begegnungsort zwischen etablierten Unternehmen und Kreativschaffenden, um gemeinsam neue Ideen zu entwickeln", sagte Schulte.
Das Kulturwerk, der MV-Landesverband für Clubs-& Livespielstätten e.V. erhielt für das Vorhaben "Netzwerke von und für die Bühnen in Mecklenburg-Vorpommern" insgesamt rund 45.0000 Euro. Mit dem Projekt soll die Strahlkraft der Clubs und Livespielstättenlandschaft als Standortfaktor und Netzwerk für die Kultur- und Kreativwirtschaft dargestellt werden. In einer achtteiligen Videoreihe werden "- für jeden Landkreis und die kreisfreien Städte einzeln "- jeweils maximal zwei Clubs des Verbandes präsentiert. "Über die Videos kann Mecklenburg-Vorpommern sich als attraktiven Lebens- und Arbeitsraum - auch für die Ansiedlung Kreativer "- positionieren", sagte Schulte.
Das Projekt: "ZuSch-Festival "- nordisch. kreativ. Kulturell", der kultursegel gGmbH erhielt rund 50.000 Euro. Die Initiatoren planen ein dreitägiges Kultur- und Kreativfestival vom 01. bis 03. September 2023 in Gadebusch. "Für das Festival sollen insbesondere junge, gut ausgebildete Kreativ- und Kulturschaffende aus den Metropolen für die Region begeistert werden. Ziel ist auch, die Arbeitsmarktpotenziale der Kultur- und Kreativwirtschaft in Mecklenburg-Vorpommern bestmöglich zu präsentieren", sagte Schulte.
In Mecklenburg-Vorpommern sind nach Angaben des Büros für Kulturwirtschaftsforschung in Köln rund 5.500 Selbstständige und Unternehmen in der Kultur- und Kreativwirtschaft tätig. Rund 2.600 Selbstständige und Unternehmen haben einen persönlichen Jahresumsatz von mehr als 17.500 Euro; diese haben im Jahr 2014 gemeinsam einen Jahresumsatz von mehr als 777 Millionen Euro erwirtschaftet. Das entspricht einem Anteil von 1,8 Prozent der Gesamtwirtschaft im Land. Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten der Branche betrug 2014 rund 9.600. Betrachtet man die sozialversicherungspflichtig und die geringfügig Beschäftigten sowie alle Selbstständigen zusammen, dann sind gegenwärtig knapp 17.800 Personen in der Kultur- und Kreativwirtschaft im Land tätig.
Quelle: HRO-News.de | Rubrik: Kunst & Kultur | Di., 20.01.1970 - 08:42 Uhr | Seitenaufrufe: 72« zurück zur News-Übersicht