Wohnungen für Obdachlose in Rostock
Rostock (HRPS) • In Umsetzung eines Beschlusses der Bürgerschaft hat Senator Steffen Bockhahn die zuständigen Fachbereiche der Verwaltung beauftragt zu prüfen, welche Rahmenbedingungen geschaffen werden müssen, um obdachlose Menschen wieder eine feste Bleibe zu ermöglichen. „Wir wollen von Erfahrungen bereits erfolgreich umgesetzter Projekte profitieren, Möglichkeiten ausloten und mögliche Partner vernetzen helfen“, so der Senator.
Wie können obdachlose Menschen in Rostock eine Wohnung erhalten? Um diese Frage soll es beim Fachtag „Housing First“ des Amtes für Soziales und Teilhabe am Donnerstag, 2. November 2023, in Rostock gehen. Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Verwaltung, der Obdachlosenhilfe, der Wohnungswirtschaft, der Zivilgesellschaft und Betroffene beraten zusammen, wie dieses Vorhaben langfristig gelingen kann.
Der Fachtag „Housing First“, der von der Anika Leese, Leiterin des Amtes für Soziales und Teilhabe, eröffnet wird, bringt Expertinnen und Experten aus dem Bereich der Wohnungswirtschaft zusammen, um nachhaltige Lösungen für das Problem der Wohnungslosigkeit zu finden. Wohnungsgesellschaften und Wohnungsgenossenschaften spielen eine zentrale Rolle bei der Bereitstellung von bezahlbarem Wohnraum und der Schaffung stabiler Wohnverhältnisse. Ziel ist es, einen Bürgerschaftsbeschluss umzusetzen, der die Verwaltung auffordert, Möglichkeiten zur Umsetzung des „Housing First“ in Rostock zu prüfen.
Rund 233 Menschen leben in der Hanse- und Universitätsstadt Rostock ohne einen festen Wohnsitz. Hinzu kommt eine Dunkelziffer derer, die keine Hilfe annehmen, die sich auf der Durchreise befinden oder die aus anderen Gründen statistisch nicht erfasst werden. „Im Stadtbild haben wir im Verhältnis zu anderen Großstädten weniger sichtbare Obdachlosigkeit, da die Menschen unsere zeitweisen Unterbringungen nutzen“, so Anika Leese. Insbesondere in den Wintermonaten werden zeitweise Unterbringungen wie das Nachtasyl oder Begegnungsstätten von freien Trägern stark nachgefragt. „Bei unserer täglichen Arbeit zeigt sich, dass die Wohnungslosen zuallererst stabile Wohnverhältnisse brauchen, damit sie wieder einen geregelten Tagesablauf entwickeln und sich im zweiten Schritt um Probleme wie Suchterkrankungen kümmern können.“
Veranstaltungsort ist der Bürgerschaftssaal des Rostocker Rathauses. Neben der Darstellung der Obdachlosen- und Wohnungslosenhilfe in Rostock durch das Amt für Soziales und Teilhabe wird der Bundesverband „Housing First e. V.“ einen Fachvortrag zum Thema halten. Das Amt steht im Austausch mit mehreren deutschen Städten und Kommunen zu diesem Thema. Dabei wurde deutlich, welches besonders positive Beispiel Rostock mit seiner Angebotsvielfalt darstellt.
Quelle: HRO-News.de | Rubrik: Gesundheit & Soziales | Di., 20.01.1970 - 16:46 Uhr | Seitenaufrufe: 2« zurück zur News-Übersicht