„Rostocker Telefonkette“ gegen die Einsamkeit im Alter
Wie läuft die Telefonkette ab?
Rostock (HRPS) • Angebote zur gesellschaftlichen Teilhabe und zur Unterstützung bei Hilfebedürftigkeit sind entscheidend dafür, dass Menschen an ihrem Wohnort gut und selbstständig alt werden können. In Rostock leben mehr als 50.000 Menschen im Rentenalter (Menschen ab einem Alter von 65 Jahren). Viele von ihnen leben allein. Mit zunehmendem Alter steigt das Gefühl der Einsamkeit und damit das Unsicherheitsgefühl der Menschen. Die Gründe hierfür sind vielfältig: die Familie lebt entfernt, der Gesundheitszustand verändert sich, der Freundeskreis und die eigene Mobilität nehmen ab.
Um dieser Isolation entgegenzuwirken haben engagierte Seniorinnen und Senioren des Seniorenbeirates die „Rostocker Telefonkette“ initiiert. Diese ist eine kleine kommunikative Form der Notrufsicherung und stärkt das Sicherheitsgefühl älterer Menschen im Stadtgebiet. „Gerade Menschen, die nicht mehr gut mobil sind, vereinsamen schnell. Dagegen wollen wir etwas tun“, sagt Irmtraud Thomsen vom Seniorenbeirat der Stadt. Seit fast zwanzig Jahren engagiert sich die Ehrenamtlerin in diesem Gremium für die Interessen der älteren Rostockerinnen und Rostocker und ist Leiterin der siebenköpfigen Arbeitsgruppe Gesundheit, Soziales und Wohnen im Alter.
Wie läuft die Telefonkette ab?
Vorgesehen sind zwei Rundrufe pro Woche nach Absprache. Den Anfang und das Ende der Telefonkette bilden die Mitglieder Arbeitsgruppe des Seniorenbeirates. Der Rundruf wird in einer festgelegten Reihenfolge gestartet und jeder Teilnehmende ruft eine weitere Person an. Während des Rundrufes werden die Gespräche kurzgehalten, aber außerhalb der Telefonkette können sie, wann immer sie mögen, den Kontakt untereinander intensivieren. „Die Erfahrung zeigt, dass, wenn man sich übers Telefon eine Weile kennengelernt hat, sich daraus Treffen und Unternehmungen ergeben können. Das ist natürlich unser großes Ziel“, so Irmtraud Thomsen.
Gesucht werden nun Menschen, die Teil der Telefonkette werden möchten und Engagierte, die eine eigene Telefonkette übernehmen möchten.
Interessierte Seniorinnen und Senioren wenden sich an die Geschäftsstelle des Beirates oder direkt an die Projektverantwortlichen:
Irmtraud Thomsen, Tel. 0381 4008299
Iris Tschischke, Tel. 0381 6372790
Hans-Jürgen Treuherz, Tel. 0179 5952345
Geschäftsstelle des Seniorenbeirates der Hanse- und Universitätsstadt Rostock
Marlen Schmidt
Neuer Markt 1 (Rathausanbau, Raum 1.19)
18055 Rostock
Tel. 0381 381-5450
E-mail: seniorenbeirat@rostock.de
Sprechzeiten: dienstags 9 – 12 Uhr (und nach Vereinbarung)
Quelle: HRO-News.de | Rubrik: Gesundheit & Soziales | Di., 20.01.1970 - 22:26 Uhr | Seitenaufrufe: 58« zurück zur News-Übersicht