Wenig Regen, wenig Pilze
Rostock (HRPS) • Die Hauptsaison für die Pilzsammler naht, aber wie sieht es momentan in den Wäldern um Rostock aus? Sehr trocken und sehr wenige Pilze, sagen die Pilzberater. Der Regen, der auch nur in wenigen Landesteilen kräftig fiel, reichte nicht aus, den Waldboden zu durchfeuchten. Dabei fing die Pilzsaison im April mit Speisemorcheln und Mairitterlingen vielversprechend an. Sogar im Mai und Juni wurden gebietsweise Pfifferlinge, Perlpilze, Täublinge und erste Sommersteinpilze gefunden. Im Juli kamen dann noch die Hexenröhrlinge und einige wärmeliebende seltene Röhrlinge dazu.
Aber nicht nur leckere Speisepilze sondern auch etliche Giftpilze wuchsen sogar im Rostocker Stadtgebiet in Parks, Garten und Friedhöfen. Dazu gehören der tödlich wirkende Grüne Knollenblätterpilz, der Pantherpilz und der Giftchampignon, der seinen essbaren Verwandten zum Verwechseln ähnlich sieht. Er unterscheidet sich von den essbaren Champignons durch die starke chromgelbe Verfärbung beim Anschneiden der Stielknolle und beim Reiben des Hutrandes.
Bei unbekannten Pilzen sollte immer der ganze Pilz, auch das Stielende in der Erde, entnommen werden. Nur so kann ein Pilzberater den Pilz sicher bestimmen. Hoffen wir, dass im August und September noch ausgiebig Regen fällt, damit es im Herbst zu einem üppigen Pilzwachstum kommen kann. Noch ein Tipp für die Pilzsammler: Im Westen und Süden unseres Bundeslandes ist laut Regenkarte mehr Niederschlag gefallen als in den östlichen Teilen.
Leider gibt es nur noch drei Pilzberater in Rostock, die im Botanischen Garten der Universität vom 31. August bis zum 31. Oktober 2024 für Pilzsammler und Pilzinteressierte bereitstehen. Die Beratungen finden an den Wochenenden zwischen 14 und 18 Uhr, ab dem 12. Oktober von 14 bis 17 Uhr statt. Gleichzeitig werden Sie in Bad Doberan im Kornhaus von 14 bis 17 Uhr von den Pilzsachverständigen Rostock-Land und Rostock beraten. Am 5. Oktober ist keine Beratung in Rostock und in Bad Doberan möglich, weil alle Pilzberater auf einer Weiterbildung sind.
Die 46. Landespilzausstellung am 28. und 29. September 2024 wird im Botanischen Garten der Universität Rostock in der Hamburger Straße zu sehen und zu erleben sein. Wir hoffen, 200 bis 250 Pilzarten unserer Region präsentieren zu können. Pilzsammler, die die Ausstellung unterstützen möchten, werden gebeten, ihre Funde am Freitag in den Botanischen Garten zu bringen. Auch am Sonnabend und Sonntag werden Funde gern für die Ausstellung entgegengenommen. Während der Ausstellung finden wie in jedem Jahr Pilzberatungen statt.
Quelle: HRO-News.de | Rubrik: Umwelt & Natur | Mi., 21.01.1970 - 00:04 Uhr | Seitenaufrufe: 20« zurück zur News-Übersicht