Undichter Kesselwagen mit Natriumchlorat: Gefahrgutunfall auf Rangierbahnhof
Rostock (HRPS) • Notruf vom Stellwerk an der Petersdorfer Straße: Die Feuerwehr Rostock ist gestern Morgen um 09.30 Uhr zum Rangierbahnhof gerufen worden, weil dort ein undichter Kesselwagen entdeckt wurde, der mit dem Gefahrstoff Natriumchlorat beladen war. Am Füllstutzen trat eine geringe Menge des Gefahrstoffs aus. Zwei Trupps der Feuerwehr, ausgerüstet mit Spritzschutzanzügen der Schutzstufe 2 und Pressluftatmern, konnten den austretenden Stoff mit einer Auffangwanne auffangen. Trotz der eingeleiteten Maßnahmen konnte das Leck nicht vollständig abgedichtet werden. Der Brandschutz wurde durchgehend sichergestellt.
Insgesamt waren 34 Einsatzkräfte der Feuerwehr Rostock im Einsatz. Die Berufsfeuerwehr von der Wache Feuerwache 3 ist mit der Gefahrgutkomponente angerückt, ergänzt durch Löschfahrzeuge der Feuerwache 1, sowie einem Rettungswagen.
Der Kesselwagen wurde in enger Abstimmung mit dem Notfallmanager der Deutschen Bahn sowie dem Notdienst von DB Cargo mithilfe einer Rangierlokomotive zur Gefahrgutabstellfläche der Bahn transportiert. Hier übernahm die Deutsche Bahn den Wagen zur weiteren Sicherung und Untersuchung.
Der Einsatz wurde durch das unwegsame Gelände und lange Anfahrtswege erschwert. Dennoch konnte die Situation zügig unter Kontrolle gebracht werden. Der Einsatz wurde nach drei Stunden erfolgreich beendet. Es bestand zu keinem Zeitpunkt eine Gefahr für die Bevölkerung.
Weitere Untersuchungen durch die Deutsche Bahn und die zuständigen Behörden wurden eingeleitet.
Quelle: HRO-News.de | Rubrik: Gesundheit & Soziales | Mi., 21.01.1970 - 00:47 Uhr | Seitenaufrufe: 8« zurück zur News-Übersicht