Weil Gewalt verletzt
Stadt und Universität Rostock gestalten ein World-Café zum Orange Day
Rostock (HRPS) • Um einen Beitrag zum Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen* zu leisten, schaffen die Hanse- und Universitätsstadt Rostock und Universität Rostock gemeinsam am Donnerstag, 23. November 2023, von 17 bis 19 Uhr in der Aula der Universität Rostock, Universitätsplatz 1, einen offenen Denk(t)Raum via World-Café, in der alle Interessierten herzlich eingeladen sind, aktiv mitzumachen.
Unter dem Titel „Weil Gewalt verletzt“ laden die Organisatorinnen Doreen Block (Familiengerechte Hochschule & Familienbüro, Stabsstelle Diversity der Universität Rostock), Annette Meier (Gleichstellungsbeauftragte der Universität Rostock), Cathleen Mendle-Annuschkewitz (Gleichstellungsbeauftragte der hanse- und Universitätsstadt Rostock) und Dr. Eva Tolasch (Vielfaltsmanagement, Stabsstelle Diversity der Universität Rostock) zum World-Café in der Aula des Hauptgebäudes der Universität ein, um ins Gespräch zu kommen.
Mit dem World-Café wollen die Organisatorinnen im Speziellen geschlechtsbezogene Gewaltbetroffenheit im Setting von Hilfsangeboten sichtbar machen, sensibilisieren und zentrale Akteur*innen vernetzen. Im Allgemeinen wollen sie einen Beitrag für ein selbstbestimmtes (Frauen*)Leben leisten. Gemeinsam entlang der Fachbereiche STARK MACHEN e.V., Polizei, ASB/Ambulanter Sozialpädagogischer Dienst, Gleichstellung und Wissenschaft widmen sich die Teilnehmenden Fragen, wie: Was bedeutet Gewalt gegen Frauen*? Was gibt es für Maßnahmen bei Gewalt gegen Frauen*? Wer ist von Gewalt in welchem Ausmaß betroffen? Was sind die Bedarfe, Chancen und Herausforderungen? Wie sehen die Wünsche für die Zukunft aus?
Anmeldungen sind bis zum Montag, 20. November 2023, unter der E-Mail-Adresse vielfalt@uni-rostock.de möglich.
„In Deutschland ist jede dritte Frau mindestens einmal in ihrem Leben von physischer und/oder sexualisierter Gewalt betroffen, das sind mehr als 12 Millionen Frauen. Alle vier Minuten erlebt eine Frau in Deutschland Gewalt durch Ihren Partner oder Ex-Partner. Jeden dritten Tag tötet ein Mann seine (Ex-)Partnerin. Mehr als die Hälfte aller Frauen meidet im Dunkeln bestimmte Orte und fühlt sich unsicher.“ (UN Deutschland 2023)
Studien zeigen, dass in unserer patriarchalen Kultur Gewalt feminisiert ist. Frauen* sind mehrheitlich Betroffene von Gewalt. Seit 1991 macht die UN-Kampagne „Orange The World“ auf diese Gewalt im Geschlechterverhältnis aufmerksam. Die Farbe Orange symbolisiert einerseits Solidarität mit gewaltbetroffenen Frauen* respektive keine Toleranz für Gewalt an Frauen* andererseits symbolisiert die Farbe eine Zukunft ohne Gewalt gegen Frauen*.
Insbesondere Trans* und nicht-binäre Personen als auch Women of Color, die häufig in Studien nicht explizit einbezogen werden, müssen berücksichtigt werden, da sie im hohen Maße von Gewalt betroffen sind.
Seit 1981 wird am 25. November für die Einhaltung und die Stärkung von Menschenrechten mit Fokus auf Frauen* und Mädchen* die Stimme erhoben. Die UN-Kampagne „Orange The World“ macht seit 1991 auf Gewalt aufmerksam: vom Internationalen Tag zur Beendigung der Gewalt gegen Frauen* am 25. November bis zum 10. Dezember, dem Tag der Menschenrechte. Sie ist seit 2008 Teil der „UNiTE to End Violence against Women“ Kampagne des UN-Generalsekretärs, die von UN Women durchgeführt wird.
Mit Beginn der ersten Frauenbewegung im 18. Jahrhundert stand das Thema Selbstbestimmung und Frauenrechte bereits auf der Agenda. Das Thema hat aber bis heute nichts an der Aktualität verloren.
Quelle: HRO-News.de | Rubrik: Gesundheit & Soziales | Di., 20.01.1970 - 17:10 Uhr | Seitenaufrufe: 1« zurück zur News-Übersicht