Gleichstellungsministerin Jacqueline Bernhardt spricht zur Eröffnung der Ausstellung im Universitätsrektorat. @JM - Quelle: Ministerium für Justiz, Gleichstellung und Verbraucherschutz
Gleichstellungsministerin Bernhardt eröffnet „Dialog im Rektorat“
„Die Ausstellung an der Universität Rostock macht verborgene Kunst von Frauen sichtbar“, sagt Ministerin Jacqueline Bernhardt.
Rostock • „Mir ist es ein großes Bedürfnis, Frauen und ihre Leistungen sichtbar zu machen. Daher freue ich mich sehr, die Ausstellung ‚Dialog im Rektorat‘ eröffnen zu dürfen. Hier werden Werke von Künstlerinnen gezeigt, die lange in Archiven verborgen lagen und nun die verdiente Aufmerksamkeit erhalten. Im 20. Jahrhundert fand eine großartige Emanzipation weiblicher Kunst statt. Nie zuvor hat eine Epoche so viele bedeutende Künstlerinnen hervorgebracht“, sagte die Ministerin für Justiz, Gleichstellung und Verbraucherschutz Jacqueline Bernhardt am Abend zur Eröffnung der Ausstellung an der Universität Rostock.
„Künstlerinnen hatten in der Geschichte oftmals keinen Zugang zu den Ausbildungsstätten, Ateliers und Kunstakademien. Das alles war ihren männlichen Kollegen vorbehalten. Erst im 20. Jahrhundert fielen die Barrieren langsam. Künstlerinnen wie Meret Oppenheim, Hannah Höch und Frida Kahlo begannen, in ihren Werken Geschlechterrollen zu hinterfragen. Sie nutzten ihre Kunst, um neue Perspektiven auf Identität, Weiblichkeit und gesellschaftliche Normen zu eröffnen. Sie brachen mit traditionellen Vorstellungen und schufen Kunst, die bis heute einen bleibenden Einfluss auf die Kunstgeschichte hat. Diese Geschichte gilt es zu zeigen. Die Ausstellung ‚Dialog im Rektorat‘ gibt uns die Gelegenheit, Werke von Künstlerinnen aus dem Archiv der Universität Rostock zu betrachten, die zu ihrer Zeit oft übersehen wurden. Diese Werke fordern uns auf, die Geschichte der Kunst aus neuen Perspektiven zu betrachten“, so die Gleichstellungsministerin.
„Heute stehen Geschlechtergerechtigkeit und Gleichstellung verstärkt im Fokus. Errungenschaften von Künstlerinnen werden immer sichtbarer. Das ist wichtig. Die Künstlerinnen brauchen unsere Aufmerksamkeit. Sie brauchen Netzwerke, die weit hinein in die Gesellschaft reichen. Aus diesem Grund schlagen wir als Land mit dem Mentoringprogramm mentoringKUNST für viele Künstlerinnen eine Brücke für einen erfolgreichen Start in die Kunstwelt und die Öffentlichkeit“, erklärte Gleichstellungsministerin Jacqueline Bernhardt an der Universität Rostock zur Ausstellungseröffnung.
Tilo Stolpe
Quelle: HRO-News.de | Rubrik: Gesundheit & Soziales | Di., 29.10.2024 10:00 Uhr | Seitenaufrufe: 10